Große Datenmengen
Feb 20, 2024Effizientes Arbeiten mit großen Datenmengen in Power Apps: Die Kunst der Delegierung
Heute zeige ich dir, wie du mit großen Datenmengen in Power Apps arbeiten kannst und Delegierungswarnungen und die zugehörigen Probleme verstehst und beheben kannst.
Warum ist Delegierung wichtig?
Power Apps ermöglicht die Erstellung leistungsstarker Anwendungen, doch beim Umgang mit großen Datenmengen ist es entscheidend, das Prinzip der Delegierung zu verstehen. Delegierung bedeutet, dass Power Apps die Verarbeitung von Daten an die zugrunde liegende Datenquelle abgibt, um die App-Performance zu optimieren.
Datenlimit in Power Apps
Standardmäßig werden max. 500 Datensätze in Power Apps geladen. Dies ist eine Empfehlung von Microsoft, um deine App performant zu halten. Dieser Wert kann zwar auf max. 2.000 Datensätze manuell angehoben werden, jedoch wird deine App dadurch langsamer und auch fehleranfällig, da vor allem auf Smartphones kein so großer Arbeitsspeicher für die Verarbeitung der Prozesse zur Verfügung steht.
Delegierbare Funktionen in Power Apps
Nicht alle Funktionen in Power Apps sind delegierbar. Bei der Arbeit mit umfangreichen Tabellen ist es entscheidend, delegierbare Funktionen zu verwenden, die von der Datenquelle verarbeitet werden können. Ein Beispiel ist die Filter Funktion, die direkt an SharePoint delegiert wird.
In dieser Tabelle siehst du übersichtlich, welche Funktionen und Operatoren an SharePoint delegiert werden können.
Verwende Filter statt Search
Um eine Datentabelle zu durchsuchen, kannst du grundsätzlich die Search Funktion verwenden.
Items = Search(SHAREPOINTLISTE; SUCHBEGRIFF; SPALTE)
Wenn deine zugrundeliegende Datentabelle jedoch viele Datensätze enthält, wirst du eine Delegierungswarnung erhalten. Diese kannst du umgehen, indem du die Filter Funktion verwendest, um den Suchprozess direkt an SharePoint zu delegieren.
Items = Filter(SHAREPOINTLISTE; StartsWith(SPALTE; SUCHBEGRIFF))
Verwende = statt <>
Um eine Datentabelle zu filtern, musst du den logischen Operator = verwenden, da nur dieser an SharePoint delegiert werden kann.
Anstatt deine Daten also ungleich z.B. Berlin zu filtern (<> „Berlin“), musst du gleich Baden-Württemberg oder gleich Hamburg filtern.
Items = Filter(SHAREPOINTLISTE; Bundesland.Value = "Baden-Württemberg" Or Bundesland.Value = "Hamburg")
Best Practices für die Delegierung
- Nutze delegierbare Funktionen: Verwende Funktionen wie Filter, Sort und LookUp, die an die Datenquelle effektiv delegiert werden können.
- Begrenze Datensatzmengen: Arbeite mit kleineren Datensatzmengen, um die App-Leistung zu optimieren.
- Vermeide komplexe Berechnungen lokal: Delegiere Berechnungen an die Datenquelle, um lokale Ressourcen zu schonen.
Die effiziente Nutzung der Delegierung in Power Apps ist entscheidend, um mit großen Datenmengen umzugehen. Indem du delegierbare Funktionen verwendest und den optimalen Datenmengengrenzwert einhältst, kannst du leistungsstarke Apps erstellen, die selbst mit umfangreichen Datensätzen reibungslos funktionieren.
Ich hoffe meine Tipps zur Delegierung helfen dir dabei, deine App zu optimieren und performant zu halten.
Wenn du mehr über Power Apps wissen möchtest, dann melde dich gerne für meinen Newsletter an, in dem ich dir Tipps und Tricks rund um Power Apps & Power Automate zusende.
Schaue dir auch gerne mein Detailvideo dazu an.